Winterreise mit Hurtigruten. Teil 2

Erlebnisse zwischen Kirkenes und Bergen

 

Kirkenes

 

Einen Tag vor Abreise aus Deutschland meldete meine Wetter-App für Kirkenes minus 24 Grad Celsius, und ich stopfte ziemlich planlos noch einen zusätzlichen kleinen Berg wärmender Kleidung in den Koffer und besorgte eine Kälteschutzcreme in der Apotheke. Das hätte ich mir alles sparen können, denn je weiter wir in den Norden kommen, desto wärmer wird es. Keine Ahnung, ob das mit dem Klimawandel zusammenhängt, aber als wir Kirkenes erreichen, herrschen fast schon frühlingshafte Temperaturen von minus 3 bis 0 Grad.    

 

Notiz in meinem Reisetagebuch: "Kirkenes ist eine Lichterstadt voller fairy lights und Leuchtsterne, Lichterpyramiden und beleuchteter Tannenbäume; richtig anheimelnd." In der Tat zeigt sich die 3.500-Einwohner-Stadt bei unserer Durchfahrt mit dem Bus noch mehr als alle anderen besuchten Städte im vorweihnachtlichen Lichterglanz. Was bestimmt auch der Tatsache geschuldet ist, dass es hier 50 Tage lang nicht hell wird; in Kirkenes dauert die Polarnacht vom 27. November bis zum 16. Januar.

 

Gerne wäre ich zum Fotografieren ausgestiegen, aber der Bus bringt uns ohne Stopp zu unserem Ziel, dem Schneehotel in Bjørnevatn. Es liegt 8 Kilometer außerhalb von Kirkenes in der Abgeschiedenheit der nordnorwegischen Wildnis, und wir haben uns nicht zuletzt für diesen Ausflug entschieden, weil es hier auch Huskies und Rentiere gibt.

 

Die Hotelanlage macht einen ausgesprochen gastlichen Eindruck: in ihrem Gehege geben die Huskies wieder ihr "Ich will mit!"-Konzert und wollen geknuddelt werden, und der Schnee knirscht unter unseren Füßen, als wir uns an einer Batterie von Schlitten und Schneemobilen vorbei dem Schneehotel nähern, vor dessen Eingang Birkenscheite in einer Feuerschale brennen. 

 

Der Schneeberg in der hinteren Mitte ist das Hotel, im Haus dahinter befindet sich das Restaurant.
Der Schneeberg in der hinteren Mitte ist das Hotel, im Haus dahinter befindet sich das Restaurant.
Eingang in eins der Schlafzimmer
Eingang in eins der Schlafzimmer

Die 13 Räume des 2006 eröffneten Schneehotels sind komplett aus Schnee und Eis gebaut, mit den unterschiedlichsten Eisfiguren geschmückt, und es herrscht eine ständige Temperatur von minus 4 Grad. Zwar liegen Felle und Kissen auf den Betten, und man bekommt auch einen warmen Schlafsack, aber übernachten sollte man hier nur mit Wollsocken und einer Balaklava, also einer Sturmhaube.

Der eisgekühlte Moltebeerenlikör, den wir an der Eisbar der Eishalle kredenzt bekommen, erwärmt auch nicht so richtig, und ich kann mir definitiv keine Nacht hier vorstellen. Obwohl die Toiletten und Duschen sowie eine Lounge in einem beheizten Nebengebäude untergebracht und 24 Stunden lang zugänglich sind.

 

Dafür träume ich allerdings von ein, zwei Wintertagen in einer der urgemütlichen Gamme-Hütten: tagsüber an einer der zahlreich angebotenen Aktivitäten teilnehmen, abends in dem hervorragenden Restaurant speisen – und dann durch die großen Fenster der Hütte bei einem Glas Wein tanzende Nordlichter beobachten.

  

Für Träumereien bleibt jedoch nicht besonders viel Zeit, wenn Bus und Schiff auf dich warten und du noch bei den Rentieren vorbeiwillst. Drei aus der Herde kommen auch hungrig herbei, als sie das Rascheln der Pellets im Futtereimer vernehmen, allen voran Dotcom. Dotcom ist ein Weibchen, wie man unschwer am Geweih erkennen kann. Männliche Rentiere werfen ihr Geweih schon im Herbst oder frühen Winter ab, weibliche erst im Frühjahr, erklärt man uns. Woraus wir scharfsinnig folgern: der nordamerikanische Rudolph mit der roten Nase ist ein Mädchen!      


 

 

 

 

          Mehr über das Schneehotel in Bjørnevatn >>>>>>>>>>


Zurück an Bord holt uns endgültig die Wirklichkeit ein: Norwegen hat seine Corona-Regeln verschärft; ab Mitternacht darf vier Wochen lang in der Öffentlichkeit Alkohol weder ausgeschenkt noch verkostet werden. Das Personal hat in der Zwischenzeit alle entsprechenden Flaschen weggeräumt und dabei auch unsere Minibar nicht vergessen. Das Schiff liegt quasi trocken, und anstelle des Aquavits schmücken nun selbstgebastelte Papiertannenbäume die Bar im Bistro.

 

 

Schon vor einigen Tagen hat John alkoholfreies norwegisches Bier gekostet und es als ungenießbar eingestuft, und genauso ergeht es mir jetzt mit dem Wein: die alkoholfreie Variante schmeckt nach einem sehr süßen und sehr schlechten Saft und ist selbst als Schorle unbrauchbar. So beschränken wir uns gerne bis zum Ende der Reise auf das köstlich schmeckende norwegische Wasser, das es wie überall im Land kostenlos zu den Mahlzeiten gibt. Mir tun nur die Gäste leid, die am Anfang der Tour das angebotene Wein-Paket gekauft haben; ihnen bleibt jetzt nur, sich auf der Kabine zu betrinken.   

 

Leid tun mir auch die Hobbyfotografen, die mit großen Teleobjektiven und riesigen Stativen angereist sind, um Aurora borealis, das Polarlicht, einzufangen. Der Himmel ist seit Tagen bedeckt, aber das Nordlicht braucht einen klaren Himmel. Zudem ist Kirkenes der Wendepunkt von Hurtigruten, ab jetzt geht es wieder in südliche Richtung, und die Chancen auf Sichtung des Himmelsspektakels werden damit von Tag zu Tag geringer. 

 

Umso mehr freut es mich, als am späten Abend der Bordlautsprecher "Polarlicht achtern" verkündet. Ich werfe mich in Anorak und Mütze, stürze an Deck und sehe … nichts. Stockdunkle Nacht. Meinen Mitreisenden geht es offensichtlich ähnlich … bis einer von ihnen sein Handy in die vermutete Richtung hält und einfach abdrückt. Und siehe da: ein Stück Küstenlinie ist zu sehen, darüber ein grüner Fleck: ein Wunder der Digitalfotografie!

 

Das zweite Wunder entdecke ich erst, als ich mir meine Fotos zuhause auf dem Laptop ansehe. Ich habe das winterliche Kirkenes mit unserer im Hafen liegenden Polarlys von einer Anhöhe aus fotografiert (s.o.), und nur das Handy hat gesehen, dass in diesem Moment zarte, bunte Polarlicht-Schleier am Himmel waberten.   


 

Hammerfest

 

Hammerfest wirbt damit, die "nördlichste Stadt Europas" zu sein, aber das ist reine Interpretationssache. Was allerdings feststeht, das ist, dass hier im 2. Weltkrieg die deutsche Wehrmacht wütete und alles zerstörte.

 

Wikipedia weiß:

"Im Zweiten Weltkrieg wurde Hammerfest von der deutschen Kriegsmarine als Versorgungshafen genutzt. Vor dem Kriegsende wurde Hammerfest ebenso wie andere besetzte Hafenstädte im Norden von Norwegen von deutschen Wehrmachtstruppen zwangsevakuiert und dann völlig zerstört, um den heranrückenden sowjetischen Truppen keine funktionierende Infrastruktur zu hinterlassen (Prinzip der verbrannten Erde). Als einziges Gebäude blieb die Grabkapelle erhalten."

 

Wir haben anderthalb Stunden Zeit für einen Landgang und beschließen, auf Sehenswürdigkeiten

wie die Grabkapelle, das Wiederaufbaumuseum, die Lutherische Kirche oder den berühmten Eisbärenklub zu verzichten, ziehen die Spikes über die Schuhe und klackern los Richtung Hauptstraße.

Heute wollen wir eine kleine Shoppingtour machen; ein Norwegerpullover als Mitbringsel wäre nicht schlecht.

 

Unser Einkaufsort gibt sich winterlich mit seinem verschneiten Hafen, mit der vorweihnachtlichen Straßenbeleuchtung und den über die vereisten Straßen kurvenden SUVs. Irgendwie erinnert mich Hammerfest an eine kleine Stadt in Alaska oder in Kanada, dabei hat es 11.300 Einwohner. 

 

Wir finden tatsächlich einen großartigen Sportladen mit den Objekten meiner Begierde und dürfen sogar mit Spikes eintreten, denn das Geschäft hat einen Betonboden. Die junge Verkäuferin ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, während ich durch das Angebot stöbere und zwei Pullover anprobiere. Aber immer stimmt irgendetwas nicht: die Farbe, das Muster, die Größe … und bei Preisen um die 200 Euro sollte solch ein Teil schon perfekt sein, finde ich.

 

Also heißt es ohne Souvenir wieder zurück an Bord, wo zum Trost eine Tasse Kaffee und ein Kanelbolle auf mich warten.  

 


Die Sámi

 

Nachdem wir am Vortag einen sehr interessanten Vortrag über die Hexenprozesse in der Finnmark besucht haben, steht heute eine Präsentation über das Volk der Sámi auf dem Programm.

 

Ich lerne die Sámi (früher "Lappen" genannt, was heute als respektlos gilt) als ein friedliebendes Volk kennen, das über Jahrhunderte hinweg massiv unterdrückt wurde. Die ganze leidvolle Geschichte fing im 9. Jahrhundert mit den gewalttätigen norwegischen Wikingern an. Im Laufe des Mittelalters folgten ihnen dann die nordeuropäischen Staaten, die die Samen unterwarfen und ausnutzten.

 

Die Herkunft der Sámi ist ungeklärt, denn sie haben sowohl europäische als auch asiatische Gene. Sie übten eine schamanistische Religion aus, trieben Handel mit den Nachbarvölkern, tauschten Felle z. B. gegen Salz und Edelmetalle und waren ein nomadisches Jägervolk, das vor allem von der Jagd auf das Wildren lebte. Zum Halten zahmer Rentierherden sahen sich die Sámi erst gezwungen, als die Last der Steuern und die Leistung von Zwangsdiensten für ihre Unterdrücker zu groß wurden. 

 

Im 14. Jahrhundert begann die Christianisierung der Samen und damit einhergehend eine systematische Eroberung des Siedlungsgebiets, das die Samen Sápmi nennen, und das sich über die nördlichen Gebiete Schwedens, Norwegens und Finnlands bis hin zur Halbinsel Kola in Russland erstreckt.

 

Am heftigsten setzte die schwedische Regierung dem Volk der Samen zu, indem sie im 17. Jahrhundert Siedler in die Gebiete der Sámi schickten, die das Land ohne Rücksicht auf die Ureinwohner nutzen durften. Eine Kolonisation, die oft Nahrungsknappheit und Hungersnöte für die Sámi zur Folge hatte. Viele von ihnen verarmten oder flohen nach Norwegen.

 

Mitte des 18. Jahrhunderts stellte der schwedische Naturforscher Carl von Linné die Sámi als unschuldiges Naturvolk dar, das ein Opfer der Unterdrückung durch die Zivilisation geworden war. Dadurch wandelte sich zwar das Image der Samen in den Städten, aber es hielt die Kirche nicht davon ab, weiterhin religiöse Stätten der Samen und ihre heiligen Trommeln zu zerstören und den samischen Gesang "Joik" zu verbieten. 

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Jagdrechte der Samen eingeschränkt, was eine weitere Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen mit sich brachte. Als dann 1888 der Abbau von Eisenerz in Nordschweden begann, wurden sie weiter verdrängt und ihre Kultur durch Industrie und Tourismus verändert. 

 

Was mich am meisten mitnimmt, das ist die Entfremdung der Sámikinder von ihren Eltern. Ähnlich wie bei den Ureinwohnern Australiens wurden die Kinder ihren Eltern entrissen und in speziellen Schulinternaten, in denen sie ihre Sprache nicht sprechen durften, erzogen. Kamen sie dann irgendwann nach Hause, verstanden sie ihre Eltern nicht mehr und umgekehrt. So beraubt man ein Volk seiner kulturellen Identität.

 

Gegen diese Zustände entwickelte sich bei den Ureinwohnern Lapplands allmählich Widerstand. Am 6. Februar 1917 kamen erstmalig Sámi aus den Ländern Norwegen, Schweden und Finnland in Trondheim zu einer Konferenz zusammen, um sich gegenseitig zu beraten. Dieser Tag ging in die Geschichte ein und ist noch heute der Nationalfeiertag der samischen Bevölkerung.

 

Die entscheidende Voraussetzung für eine Verbesserung der samischen Lebensweise kam erst in den 1960er Jahren, als das Recht der Samen, ihre eigene Kultur aufrechtzuerhalten, von der norwegischen Regierung offiziell anerkannt wurde.

1989 dann wurde das samische Parlament (Sameting) eröffnet. Es beschäftigt sich ausschließlich mit den Anliegen der Sámi und tagt seit 2000 in dem neuen Parlamentsgebäude in Karasjok, das in seiner Architektur an ein Lavvu erinnert, das traditionelle Zelt der Samen.

 

Trotz aller Fortschritte ist auch die jüngste Geschichte der insgesamt auf 90.000 bis 140.000 geschätzten Samen von großen Problemen gekennzeichnet, und besonders die verbliebenen 15 Prozent Rentierhalter müssen immer wieder und weiter um ihre Rechte kämpfen.

 

Zum Abschluss des Vortrags hören wir einen Joik, der zu den ältesten Gesangstraditionen Europas gehört, in seiner für mich schönsten Form: als Sologesang ohne instrumentale Begleitung. Ich schließe die Augen und sehe alles deutlich vor mir: die weite, verschneite Winterlandschaft, ziehende Rentierherden, zugefrorene Seen, eine Sámifamilie um das Feuer in ihrem Lavvu geschart … und ich verstehe, warum man den Joik "die Sprache des Herzens" nennt.

Elle Márjá Eira, eine der wichtigsten Vertreterinnen der samischen Kultur: "Er ist Stolz. Persönlichkeit. Komplexität. Identität. Erinnerungen. Seele. Spiritualität." 


 

 

 

Für diejenigen, die hören wollen, wovon ich geschrieben habe: Klick auf die Schamanentrommel >

 

Hinweis: nach dem ersten Lied unbedingt weiterscrollen!


 

 

 

                                                           ... und auf das Fensterbild >


 

 

 

 

Einen anschaulichen Artikel über die Sámi gibt es beim Klick auf die Sámiflagge >


Noch einmal Tromsø

 

Von 23.45 bis 1.30 Uhr liegt unser Schiff in Tromsø. Eigentlich nicht unsere favorisierte Zeit für einen Landgang, aber wir wollten unbedingt das Mitternachtskonzert in der Eismeerkathedrale besuchen und hatten schon von Deutschland aus gebucht. Leider wurde diese Veranstaltung schon vor Wochen wegen Corona abgesagt.

 

Unser Ersatzprogramm: bereits um 20 Uhr in unsere Mini-Suite zurückziehen, fernsehen und dazu die Nüsschen der Minibar und unsere noch vorhandene halbe Flasche chilenischen Rotwein vernichten.

 


 

Seit Hammerfest hören wir ganz neue Töne an Bord; endlich Kinderlachen und -kreischen. Waren wir Rentner auf der Tour in den Norden weitestgehend unter uns, so steigen jetzt nahezu an jedem Hafen junge norwegische Familien zu. Sie sind auf dem Weg zu Verwandten oder in die nächstgrößere Stadt, um letzte Weihnachtseinkäufe zu tätigen, vermuten wir.

 

Ich liebe diese norwegischen Kinder: sie sind frei und unbefangen, dabei entspannt, immer gut drauf und kontaktfreudig. Zum ersten Mal bedaure ich, kein Norwegisch zu sprechen.

 

Vesterålen

 

Die Inselgruppe der Vesterålen liegt etwa 300 Kilometer nördlich des Polarkreises, nordöstlich der bekannteren Region Lofoten. Harstad, die "Kulturhauptstadt des Nordens" mit seinen etwa 25.000 Einwohnern gilt als Tor zu den Vesterålen.

 

In Harstad gehen wir von Bord, verzichten auf den Hafen von Risøyhamn und werden unser Schiff erst in Sortland wieder entern. Der Grund: wir haben den Ausflug "Inselwelt der Vesterålen" gebucht und somit für diesen etwas länger Zeit.

 

Wobei … der Begriff "etwas länger Zeit" ist relativ. Bei Ankunft im Hafen hat unser Schiff schon Verspätung, und dann geht wegen der neuesten Coronabestimmungen (nach denen Gruppen nur noch aus maximal 20 Personen bestehen dürfen) auch noch Zeit verloren, um unsere Gruppe auf zwei Busse zu verteilen und die Besichtigung irgendwie neu zu organisieren.

 

In der Dunkelheit sehen wir leider nicht viel von der Landschaft, durch die wir fahren, aber unser local guide weiß hinreißende Geschichten zu erzählen. Er ist hier aufgewachsen, kennt alles und jeden, und die Liebe zu seiner Heimat spricht aus jedem seiner Sätze. Wenn nur sein Deutsch besser wäre!

 

Als Erstes will Niels uns die Kirche von Trondenes zeigen, die nördlichste mittelalterliche Kirche der Welt, die auch als Verteidigungsanlage diente. Niels weiß genau, wo der Schlüssel zur Kirchentür hängt, nur leider ist dieser Schlüssel ausgerechnet heute nicht an seinem Platz. So fahren wir unverrichteter Dinge zu unserem zweiten geplanten Stopp, dem "Trondenes Historical Centre".

 

  

Bei schummriger Beleuchtung tasten wir uns über einen vereisten Weg eine kleine Anhöhe hoch zu einer Art Freilichtmuseum. In einem Gebäude des mittelalterlichen Bauernhofs erwartet uns ein Vortrag darüber, wie man einst hier lebte. Aber erst einmal müssen wir warten, bis der andere Teil unserer Gruppe wieder draußen ist. Nach einem offensichtlich gekürzten Vortrag werden wir schnell wieder nach draußen entlassen, denn am Fuße des Hügels wartet das Museum auf uns.  

 

Dieses Museum mit seiner Hauptausstellung "1000 Jahre Pflug, Kreuz und Schwert" erzählt die Geschichte der Region Harstad von der Steinzeit bis in die 1950er Jahre, wobei der Schwerpunkt auf der Wikingerzeit, dem Mittelalter und dem Zweiten Weltkrieg liegt. Für die zwei Etagen benötigt man laut einer Bewertung bei Tripadvisor 30-40 Minuten zum Durchgehen. Das Museum ist hochinteressant, unglaublich gut gemacht, und wir bekommen gerade einmal 15 Minuten, um durchzuhetzen. Dabei hätte nicht nur ich mir gerne länger Zeit für das Museum genommen und anstatt nur ein paar Fotos zu machen auch die Beschreibungen an den Vitrinen und Dioramen gelesen. Oder vielleicht einen Blick in den gutsortierten Shop geworfen.

Aber mittlerweile wurde der Schlüssel zur Kirche gefunden, und die müssen wir laut Niels unbedingt sehen. Also wieder in den Bus und die kurze Strecke zur Kirche zurückgefahren. Inzwischen hat es angefangen, zu regnen, und aus dem Weg ist eine Schlittschuhbahn geworden. Selbst die Spikes können da nicht mehr viel ausrichten.

 

Die kleine Kirche ist wirklich sehenswert, aber selbst bei nur 16 Personen steht ständig jemand im Bild. Dumm, wenn man für die Besichtigung nur einige Minuten Zeit hat, denn unsere Fähre geht um 11 Uhr, und die wartet nicht.

 

Dafür gibt es auf der Fähre erstmals etwas Ruhe und Zeit für Gespräche mit den Mitreisenden, und wir genießen Kaffee und Waffeln mit Käse, während wir über den Fjord schippern.

 

Nach Anlegen der Fähre fahren wir durch eine großartige, verschneite Winterlandschaft, und ich weiß: die Vesterålen möchte ich noch einmal in Ruhe bereisen. Vielleicht im Sommer. 

 

In Sortland sehen wir unserer Polarlys beim Einlaufen zu und begeben uns wieder an Bord. In der Zwischenzeit waren die Barkeeper fleißg und haben verschiedene Mocktails kreiert. Aber so richtig erwärmen können wir uns nicht für die alkoholfreien Varianten von Bloody Mary, Mojito und Moscow Mule. Dann schon lieber Kaffee, das Nationalgetränk der Norweger, und … genau!   

 


Von der Fahrt in den Norden haben wir die Einfahrt in den Hafen von Ørnes als eine der schönsten auf der gesamten Reise in Erinnerung. Jetzt, auf der Rückreise, kommen wir hier erst einmal nicht weg. Captain Berg erklärt über Bordlautsprecher, dass sich Taue im Schiffspropeller verwickelt haben, die unbedingt entfernt werden müssen. Dazu aber braucht es speziell ausgebildete Taucher, die erst in Bodø angefordert und per Boot hergebracht werden müssen. Wartezeit: mindestens zwei Stunden.

 

An Exkursionen für diesen Tag wurden eine Wanderung mit dem Expeditionsteam angeboten und der Besuch einer Lachs-Aufzuchtstation bei Brønnøysund, aber beides konnte uns nicht so recht begeistern, weshalb wir uns eh' für einen "Faulenzertag" an Bord entschieden hatten.

Unter diesen Umständen ist es uns ziemlich egal, wann das Schiff wieder flott ist und seinen Weg fortsetzen kann.

 

Was mir nicht egal ist, das ist das veränderte Verhalten, das die Pandemie uns nun schon so lange aufzwingt. Wir sitzen in der Multe Bakeri an unserem Lieblingstisch und spielen eine Partie Karten, als eine Mitreisende vorbeikommt und mit leuchtenden Augen fragt: "Ist das Skip.Bo?"

Früher hätte ich sofort geantwortet: "Ja, wollen Sie mitspielen?", aber heute kommt nur ein freundliches "Ja!" über meine Lippen. Immer wieder werden wir zum Abstandhalten aufgefordert, und ich traue mich nicht, die Fremde an unseren Tisch einzuladen.  

 

 

Erneut überqueren wir den nördlichen Polarkreis, aber diesmal lassen wir das Modell der Weltkugel hinter den Fenstern an unserem Spieltisch vorbeigleiten. Die "magische Linie" ist eh' unsichtbar und verändert sich zudem von Tag zu Tag. Was ich erst auf dieser Reise gelernt habe: der Polarkreis wandert. Da sich die Neigung der Erdachse durch die Rotation immer wieder verändert (ja, unser Globus eiert!), verlagert sich auch der Polarkreis um täglich einen bis zwei Zentimeter; in einem Jahr sind es fast 15 Meter.

 

Unsere Fahrt mit der Polarlys war überwiegend ruhig, denn das Schiff fährt meist zwischen den Inseln und Schären hindurch. Ab und zu muss es jedoch auch über offene Meeresstrecken, und dann kann es "Wellen und Bewegung" geben, wie es so schön in unseren Unterlagen heißt. Vor Tagen erlebten wir ausgerechnet während des Frühstücks leichten Seegang und lernten, die Zutaten unfallfrei vom Buffet an den Tisch zu transportieren.

Heute am späten Nachmittag tritt dann erstmals das ein, vor dem nahezu jede Landratte sich fürchtet: wir haben stärkeren Seegang! Das Schiff schaukelt, und wir vollführen beim Laufen nicht besonders anmutige Verrenkungen, um unfallfrei vorwärtszukommen. Günstig, dass wir die Getränke bis zu unserem Sitzplatz in der Panorama-Bar gebracht bekommen, und dass es abends kein Buffet gibt, sondern Bedienung am Tisch.

 

Jeni kommt ursprünglich aus Hongkong, lebt aber schon seit Jahren in Schweden. Ich bewundere, mit welcher Anmut sie uns selbst bei schwankendem Schiff die Speisen serviert und Wasser nachschenkt, hoffe auf Tipps und frage sie, wie sie das macht. Und was macht Jeni? Zeigt mir ihr sea band, ein Akupressur-Armband gegen Reiseübelkeit, das sie unsichtbar unter ihrer Uniform trägt. Auch gut, bis jetzt wusste ich nämlich nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.

 

An dieser Stelle muss ich unbedingt die Speisekarten erwähnen, die wir zu jedem Mittagessen und zu jedem Dinner erhalten. Sie sind aus hochwertigem Material und viersprachig, grafisch anspruchsvoll und zudem ausgesprochen liebevoll und informativ gestaltet. So finden sich neben jedem Menü (das immer ein bisschen zu der durchfahrenen Landschaft passt wie beispielsweise der Borschtsch zu Kirkenes, das nahe an der russischen Grenze liegt) auch Informationen zu den überwiegend regionalen Lebensmitteln und ihren Produzenten oder historisch Wissenswertes zu den Gerichten.

Logisch, dass Hurtigruten, die sehr auf Nachhaltigkeit achten, uns bittet, die Karten nicht mitzunehmen. Aber dafür gibt es auf Wunsch die digitalen Varianten per eMail. 


  

Tag 11: Trondheim

 

Wegen der Probleme mit den Tauen kommen wir mit großer Verspätung in Trondheim an, und die übliche Liegezeit von drei Stunden verkürzt sich auf eine Stunde am frühen Morgen. Der Weihnachtsmarkt hat noch geschlossen und es regnet, so dass wir wenig Lust verspüren, uns die Stadt ein zweites Mal anzusehen.

 

Dafür steigt hier eine große deutsche Reisegruppe aus. Sie sind mit zwei Reiseleitern von Kiel nach Oslo geschippert und dann per Zug bis Bergen gefahren, um die Hurtigruten-Tour mitzumachen. Jetzt geht ihr Weg ab Trondheim in umgekehrter Richtung wieder zurück. Ich freue mich über die neugewonnene Ruhe an Bord, frage mich aber wie auch schon bei unserer Zugrundfahrt durch Andalusien, warum man auf solch einer Reise überhaupt einen Reiseleiter braucht.

 


 

Die beiden letzten Tage an Bord verbringen wir überwiegend mit süßem Nichtstun, und vor allem damit, die großartige Landschaft zu bewundern, die an uns vorbeizieht. Mittlerweile haben wir auch die Sonne schon wieder gesehen, und die Tage werden länger: wurde es in Hammerfest schon um 13.30 Uhr dunkel und in Trondheim gegen 14.30 Uhr, so geht die Sonne in Bergen noch eine Stunde später unter. 

Wobei man sich unter "Dunkelheit" und "Polarnacht" nicht nur totale Dunkelheit vorstellen muss. Vor allem, wenn Schnee liegt und Mond und Sterne am Himmel leuchten, wird es nie so richtig dunkel, und die Landschaft wird in ein magisches, blaues Licht getaucht. Bei der zusätzlichen Wirkung von Aurora borealis kann ich allerdings leider nicht mitreden.  

 

Dafür bei den Zimtschnecken; dabei gibt es neben dem von mir favorisierten und fast täglich konsumierten Gebäck in der Multe Bakeri noch viele andere süße und pikante Köstlichkeiten, zudem Eis. "Eis geht immer!" heißt es, aber das gilt nicht für alle Sorten. Keine Ahnung, wer auf der Polarlys für die Herstellung der Eissorten zuständig ist, aber oft schlägt seine (ihre?) Kreativität Purzelbäume. So haben wir schon Eis mit Käse- und mit Biergeschmack gesehen, und – offensichtlich, damit uns der Abschied von der Polarlys nicht so schwerfällt – heute sogar eins mit Stockfischgeschmack.

 

Für die neuen Gäste, die in Bergen an Bord gehen, gibt es dahingegen frisch gebackene Lebkuchenhäuschen:


12. und letzter Tag der Reise. Zurück in Bergen

 

Schon morgens um 9 Uhr müssen die Koffer gepackt in der Nähe eines Aufzugs stehen, aber wir dürfen uns noch bis 12 Uhr in unserer Suite aufhalten. Eine Zeit, die wir unter anderem dafür nützen, die wegen Corona notwendig gewordenen Einreiseformalitäten zu erledigen. Wollen wir in Deutschland nicht 15 Tage in Quarantäne, müssen wir ein elektronisches Einreiseformular inklusive Impfnachweisen schicken. Wobei sich Letzteres als ziemlich schwierig erweist: meine Impfungen und die Booster-Impfung habe ich in der Corona-Warn-App gespeichert, aber die nimmt das System nicht an. Die CovPass-App habe ich zwar auch, aber leider vergessen, auch dort die Booster-Impfung einzuscannen. Zum Glück habe ich einen sehr geduldigen und pfiffigen Reisebegleiter, der in gefühlten zwei Stunden das Ganze irgendwie hinbekommt.       

An dieser Stelle muss ich mich wiederholen: was war das Reisen früher doch einfach!

 

 

Um 14.45 Uhr kommen wir planmäßig am Terminal in Bergen an und verabschieden uns von der Crew und von den Mitreisenden, die wir während der Fahrt und bei verschiedenen Ausflügen etwas näher kennengelernt haben. Die meisten werden von hier per Bus auf den Flughafen gebracht und fliegen noch am gleichen Tag nach Hause, auf unsere holländischen Freunde wartet ihr Wohnmobil auf einem Campingplatz, und wir lassen die Tour mit einem letzten Tag in Bergen ausklingen. Mit einem großartigen Dinner in einem indischen Restaurant und mit der Übernachtung in einem coolen Hotel. 

 

© 2022


Nachbemerkung

 

Auf mehrfachen Wunsch von Freunden habe ich diesen Bericht ziemlich ausführlich gestaltet. Solltet ihr dennoch Fragen haben, wisst ihr, wie ihr mich erreichen könnt. Oder ihr nutzt einfach die untenstehende Kommentarfunktion; die Antworten gibt's dann auch dort.

Bei der Gelegenheit: wenn Applaus das Brot der Künstler ist, dann sind Kommentare das Brot der Blogger. Wäre nett, wenn ihr mich nicht ganz verhungern lassen würdet :-)

 

Kommentare: 10
  • #10

    Heike, die wasserhexe (Samstag, 26 Februar 2022 13:56)

    Liebe Beate...es ist vollbracht.
    Gelesen hatte ich ja schon alles, wie du weißt.
    Zuerst habe ich alles über eure Reise morgens noch im Bett liegend über mein Telefon gelesen. War aber verdammt klein und anstrengend.
    Jetzt hab ich alles nochmal in Ruhe "durchgrschnüffelt" :O)).
    Eure Reise war sehr beeindruckend. Ich fand es gut, dass du immer gleich noch eine Historienführung eingeschlossen hast. Dadurch war die Sache für mich persönlich rund.
    Allerdings war ich persönlich über deine Worte Bergen betreffend schockiert.
    Für mich war es damals noch sehr, sehr schön, aber es ist ja Jahre her.
    Mir persönlich hätte es auch leid getan nicht ab und zu ein Weinchen trinken zu können. Sch.... Corona.
    Das wird aber eurer wunderschönen Reise keinen Abbruch getan haben und euch nicht negativ in Erinnerung bleiben.
    Schön, dass ihr die Reise gemacht habt.
    Liebe Grüße Heike

  • #9

    Hedi (Samstag, 05 Februar 2022 11:28)

    Rudolph ist ein Mädchen ... Ha!
    Und auch sonst habe ich viel Neues gelernt.
    Ein wirklich wunderbarer Bericht - gleich zu Anfang das Foto von Kirkenes hat in mir Reisesehnsüchte geweckt, die leider nicht zu stillen sind. Und es ist so schade, dass ihr soviel Einschränkungen hinnehmen und mehr als einmal durchs Programm hetzen musstet. Trotzdem ist unfassbar Schönes geblieben.
    Ich kann mich praktisch allen meinen Vorkommentatorinnen anschließen!
    Polarlys ohne polarlys? Erinnert mich irgendwie an meine Fahrt ins Valle de la Luna / Atacama, wo die ganze Schönheit von wolkenlosem Himmel abhängt. Einmal in einer Million von Jahren (oder so) ist er bewölkt. Rate. Aber genossen habe ich es trotzdem.
    Vielen Dank. Es tut gut, so etwas Schönes in gerade diesen Zeiten zu lesen und sehen.

  • #8

    Blula (Freitag, 04 Februar 2022 15:26)

    Ich, die ich zeitlebens fast immer nur in südliche Gefielde gereist bin, begründen kann ich das nicht wirklich, spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, die Richtung doch einmal zu ändern.
    Ja, und wenn in den Norden, dann soll es jetzt natürlich nach Norwegen gehen, und mit dem Schiff. .. und mit einem sea band, denn so ganz seefest bin ich nicht ;-)
    Danke für's Mitnehmen, danke für Deinen ebenso interessanten wie ehrlichen Bericht, in dem ich so ganz "nebenbei" auch manches gelernt und erfahren habe über das Land und auch ganz einfach an praktischen Dingen. Ja, das macht einen guten Reisebericht aus.
    Eines weiß ich aber gewiss, solange Corona das Reisen noch so sehr beeinträchtigt, für Überraschungen sorgt, die örtlichen Bedingungen den Erholungsfaktor und die Freude am Reisen u.U. auf Null sinken lassen können, solange werde ich noch darauf verzichten.

  • #7

    Silvia (Mittwoch, 02 Februar 2022 22:17)

    Super ist auch der 2. Teil eurer Polarys Cruise, liebe Beate!
    Am besten hat mir Olaf aus Eis im Schneehotel gefallen, aber schlafen möchte ich dort trotzdem nicht. Erschüttert hat mich die Story der Sàmi; ich wusste nicht das die Lappen (laplanders) jetzt so heissen und kannte ihre Story weitgehend nicht. Durch deine Schilderung habe ich gelernt dass dieses Volk genauso leiden musste wie die amerikanischen Indianer, Incas, die Aborigines, etc, etc. Sehr interessant wenn auch sehr traurig.
    On a positive note, hast du wenigstens EIN Foto von Polar lights :) So hat sich das kühle Abenteuer, sprich Schiffsreise in den Norden, wenigstens ein bisschen gelohnt! Und natürlich all die shore excursions die man als passenger trotz mancher Hindernisse doch gerne und geduldig mitmacht, und die du wunderbar beschreibst! Denn am Ende gibts Kanelbolle und alkoholfreien Wein! ;)

  • #6

    Jutta Dotzler (Mittwoch, 02 Februar 2022 11:37)

    Takk skal du ha! So viele interessante und wissenswerte Informationen.
    Ein traumhafter Bericht: noch mehr Huskies, Kunst aus Eis, die Samen und vieles mehr.
    Bei dem Joik war ich in Gedanken ganz bei dir. Wunderschön.
    Bis zum nächsten Mal, irgendwo auf dieser Welt.
    Lieber Gruß Jutta

  • #5

    Ildiko (Montag, 31 Januar 2022 13:15)

    Kaum zu glauben, was man alles zu sehen bekommt auf einer Reise durch die (Polar) Nacht, bis hin zu eigentlich unsichtbaren Polarlichtern. Von dir wieder perfekt aufgearbeitet und präsentiert, ein Genuss, ich habe es gleich zwei Mal gelesen.
    Für mich persönlich wäre es keine Reiseoption, jedenfalls so lange ich noch gut genug zu Fuß bin, mir diese Landschaften auf Skiern oder in Wanderstiefeln zu erschließen. Die kurzen Liegezeiten erzeugen bei mir schon beim Lesen Stress. Aber irgendwann wird wohl der Tag kommen, an dem ich glücklich sein werde, diese Schiffsreise zu machen...

  • #4

    Astrid (Montag, 31 Januar 2022 13:08)

    Eis mit Stockfischgeschmack, brrrrr, dann nehm ich lieber täglich drei Kanelbolle. Vielen Dank für's mitnehmen, so konnte ich im warmen Zimmer genießen ohne Formulare ausfüllen zu müssen. Herzlichen Glückwunsch auch zum Zufallsnordlicht; das Foto sieht klasse aus.
    LG Astrid

  • #3

    BEATE (Montag, 31 Januar 2022 11:04)

    Nicht nur für Zypresse: die Postschiffreise mit Hurtigruten (oder mit der neuen "Havila Voyages") ist auch im Sommer ein großartiges Erlebnis, wenn auch ein ganz anderes.

  • #2

    Zypresse (Montag, 31 Januar 2022 09:55)

    Hach, ich träume schon lange von einer Tour durch/nach Skandinavien. Leider ist der Gatte dazu nicht zu bewegen, Kälte ist einfach nicht seins. Nicht nur kriegt er kalte Eisfüße, auch sein sonst immer zu niedriger Blutdruck steigt und verursacht Unbehagen.
    Vielleicht wäre eine Tour wie Eure auch mal was für mich allein? Obwohl, sicher nicht zu Corona Zeiten, wenn ich von all den Mitreisenden Abstand halten muss und nicht zu fröhlichen Gesprächen an den Tisch gebeten werde...
    Danke für den ausführlichen und spannenden Bericht mit den wunderbaren Fotos!

  • #1

    Anne (Sonntag, 30 Januar 2022 18:06)

    Da ich kein Unmensch bin, sollst Du liebe Bloggerin nicht "brotlos" bleiben! Wieder ein ganz toller Bericht, total faszinierend fand ich den "Joik", ist er doch so etwas ganz anderes als die mir bekannten Obertongesänge, die auch "mitten ins Herz" treffen können. Und so ausführlich die Infos sind, machen sie mir klar, dass ich meine "aurora borealis" - Sehnsüchte in nicht allzu ferner Zukunft mal stillen sollte, indem ich mich baldmöglichst auch in Bergen einschiffe.